Von den 2015 angekommenen Flüchtlingen sind 64 Prozent erwerbstätig



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Eine aktuelle Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ergab, dass der Großteil der Flüchtlinge, die nach Deutschland kamen, auf die Politik der offenen Tür in Deutschland zurückzuführen ist Angela Merkel, eine Arbeit gefunden. Den Angaben zufolge waren überwiegend Männer beschäftigt.

Für die im Jahr 2015 angekommene Menschenmenge lag die Beschäftigungsquote im Jahr 2022 bei 64 %, verglichen mit 77 % für die deutsche Gesamtbevölkerung.

Etwa 90 Prozent der Beschäftigten dieser Gruppe seien sozialversicherungspflichtig gewesen, so das IAB. Der Bruttostundensatz aus dem Jahr 2015 betrug 13,70 Euro. Dieser liegt über dem Mindeststundensatz von 12,50 €. Das Durchschnittsalter der Flüchtlinge liegt deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.

Mit längeren Aufenthalten steigt die Beschäftigungsquote

„Aufgrund institutioneller und individueller Barrieren, insbesondere zu Beginn des Flüchtlingsaufenthalts, ist die Beschäftigungsquote im ersten Jahr nach der Ankunft mit weniger als 10 Prozent noch niedrig.“ stellte das IAB fest und bezog sich dabei auf die gesamte Flüchtlingsbevölkerung.

„Allerdings steigen die Beschäftigungsquoten mit der Aufenthaltsdauer deutlich an: Sechs Jahre nach der Einwanderung liegen sie durchschnittlich bei 57 Prozent, sieben Jahre nach der Einwanderung bei 63 Prozent und acht Jahre oder länger bei 68 Prozent.“

Hindernisse und Zwänge, mit denen Flüchtlinge konfrontiert sind

Der IAB-Bericht listet weiterhin mehrere Hindernisse auf, mit denen Flüchtlinge bei der Arbeitssuche in Deutschland konfrontiert sind. Dabei handelt es sich um Einschränkungen der Freizügigkeit und Beschäftigungsverbote.

Während des Asylverfahrens in Deutschland dürfen Anwärter auf die Flüchtlingseigenschaft nicht arbeiten und das Verfahren kann mehrere Monate dauern. Darüber hinaus besteht ein zusätzliches Hindernis darin, dass viele Flüchtlinge bestimmte sprachliche Anforderungen nicht erfüllen.

„Die Bundesregierung finanziert ein bundesweites Sprachlernprogramm für Flüchtlinge bis zum Grundniveau B1, das reicht für anspruchsvollere und besser bezahlte Jobs nicht aus“, Sie sagte Franziska HirschelmannGeschäftsführer von jobs4refugees.

„Deutschland hat auch Probleme mit der Anerkennung und dem Transfer relevanter Fähigkeiten und Qualifikationen“, Sie hat hinzugefügt. „Selbst wenn die Zeugnisse nicht durch Krieg und Vertreibung verloren gegangen sind, bleibt die Anerkennung oft erfolglos, da es in den meisten Ländern keine vergleichbaren Berufsausbildungsprogramme gibt und für einige Berufe ein deutscher Abschluss erforderlich ist.“

Wie viele Frauen sind beschäftigt?

Das IAB stellt fest, dass die Beschäftigungsquote männlicher Flüchtlinge nach mehrjährigem Aufenthalt in Deutschland erfreulich ist, bei Frauen trifft dies jedoch nicht zu. Von den im Jahr 2015 angekommenen Flüchtlingen waren im Jahr 2022 etwa 31 Prozent der Frauen und 75 Prozent der Männer erwerbstätig.

Thomas AchillesLeiterin der Abteilung Wirtschaftsintegration beim International Rescue Committee in Deutschland, glaubt, dass dies daran liegt, dass Frauen oft weiterhin die Hauptverdiener der Familien sind. „Die meisten Frauen finden für ihre Kinder keinen Platz im Kindergarten, verpassen dadurch die Möglichkeit, die Sprache zu lernen und fallen bei der Beschäftigung noch weiter zurück“, er sagte. „Frauen sind stark darauf angewiesen, dass ihre Ehemänner oder Partner, manchmal sogar ältere Kinder, Informationen an sie weitergeben. Dies führt dazu, dass der soziale Kontakt mit der Gemeinschaft des Landes, in dem sie leben, völlig fehlt.“

Hat sich die Politik der offenen Tür positiv auf die Wirtschaft ausgewirkt?

Ob sich die Politik der offenen Tür in Deutschland positiv auf das Wirtschaftswachstum des Landes ausgewirkt hat, ist noch umstritten. Aufgrund der Alterung der europäischen Bevölkerung steigt der Bedarf an jungen Arbeitskräften. Ausländische Arbeitskräfte könnten helfen, diese Qualifikationslücken zu schließen.

Im Hinblick auf die Leistungen für Flüchtlinge selbst ist das Recht auf Beschäftigung nicht nur ein Menschenrecht, sondern erleichtert auch die Integration und steigert das Wohlbefinden. „Die Bereitstellung von Arbeitsplätzen ermöglicht es Flüchtlingen, unabhängig zu werden und nicht auf Hilfe angewiesen zu sein. Es hilft ihnen, ein Gefühl von Würde und Unabhängigkeit zurückzugewinnen, was ihr allgemeines Wohlbefinden verbessert“, jerklärte Hirschelmann.

Nach Angaben des UNHCR ist Deutschland derzeit das größte Aufnahmeland für Flüchtlinge in der EU und liegt weltweit an dritter Stelle.

Im Jahr 2015 kamen die meisten Menschen aus Ländern wie Afghanistan und insbesondere Syrien, die durch gewaltsame Konflikte aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Im Jahr 2022 beantragten mehr als 244.000 Menschen in Deutschland Asyl, überwiegend aus Syrien, Afghanistan, der Türkei und dem Irak.

Deutschland nahm auch mehrere Flüchtlinge aus der Ukraine auf, obwohl diese Personen keinen Asylantrag stellen mussten, da ihnen sofort ein vorläufiger Aufenthaltsstatus gewährt wurde.

Almeric Warner

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