Bizarr: Ehemaliger deutscher Torwart wegen Kettensägenangriff verurteilt

Der frühere Torhüter der deutschen Nationalmannschaft Jens Lehmann, der zuletzt vor zwei Jahren als Vorstandsmitglied von Hertha Berlin im Fußball tätig war, geriet in Konflikt mit dem Gesetz. Das Gericht seiner Heimatstadt Starnberg verurteilte ihn zu einer Geldstrafe, nachdem er mit einer Kettensäge die Garage seines Nachbarn beschädigt hatte. Lehmann behauptet, er sei Opfer eines medialen Lynchmords geworden.

Die Umstände dieses Vorfalls sind recht ungewöhnlich und in Deutschland bezeichneten die lokalen Gelbmedien den Prozess als einen der bizarrsten des vergangenen Jahres.

Im Zentrum der Anklage gegen den 54-Jährigen stand ein ungewöhnlicher Nachbarschaftsstreit. Lehmann stritt sich mit seinem Nachbarn wegen der Garage und sagte, dass der Nachbar mit der Garage den Blick auf den See von seinem bayerischen Haus aus versperre.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem ehemaligen Fußballspieler vor, mit einer Kettensäge in die neu gebaute Garage eines Nachbarn am Starnberger See in Oberbayern eingebrochen und einen der Balken zersägt zu haben. Bei der Tat wurde Lehmann von der Überwachungskamera eines Nachbarn erwischt, die mit einer Pufferbatterie aufzeichnete, obwohl Lehmann vor dem Einbruch in die Garage das Netzkabel der Kamera abzog.

Lehmann wurde wegen Sachbeschädigung, Beleidigung und versuchten Betrugs angeklagt.

Staatsanwalt Kreutzer betonte, es bestehe „kein Zweifel“, dass die Vorwürfe gegen den WM-Helden von 2006 wahr seien.







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Bestrafung? 420 Tausend.

Das Landgericht Starnberg verhängte gegen Lehmann 210 Tagesstrafen zu je 2.000 Euro wegen Vermögensschäden, Beleidigungen und versuchten Betrugs, sodass die Gesamtstrafe, die der ehemalige deutsche Nationalspieler zahlen muss, 420.000 Euro beträgt.

Am ersten Verhandlungstag gab Lehmann zu, mit einer Kettensäge in der Hand die Garage betreten zu haben, könne sich aber an nichts anderes erinnern. Er sagte, er sei Opfer eines Lynchmords durch die Medien geworden.

Doch der Richter sagte ihm: „Die einzige Person, die sich so verhalten hat, dass sie ihrem eigenen Ruf schadet, ist der Angeklagte selbst.“




Jens Lehmann |  Foto: Gulliverimage


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Lehmann begann seine Fußballkarriere 1988 auf Schalke, wo er zwölf Saisons spielte, außerdem spielte er für Mailand, Borussia Dortmund und Arsenal. Mit Borussia und Arsenal wurde er Landesmeister, mit Schalke wurde er 1997 auch Sieger des Uefa-Cups.

Mit der deutschen Nationalmannschaft belegte er bei der Heimweltmeisterschaft 2006 den dritten Platz und bei der Europameisterschaft 2008 den zweiten Platz.

2010 beendete er seine Spielerkarriere, spielte dann aber 2011 wieder, als er erneut für einige Monate zum FC Arsenal berufen wurde.

Nach seinem Karriereende war er eine Zeit lang Torwarttrainer beim FC Arsenal, Co-Trainer bei Augsburg und seit 2020 Vorstandsmitglied der Hertha.

Ein Jahr später wurde er dort entlassen, als er eine WhatsApp-Nachricht an einen schwarzen Sky-TV-Kommentator, den ehemaligen Fußballer Dennis Aogo, schickte, dass er einen Job auf der Grundlage einer „Rassenquote“ als „Token-Schwarzer“ für den Express erhalten habe Ziel ist es, ein Bild von kommerziell sicherer, politisch korrekter und geschmackloser Rassenharmonie zu schaffen. Lehmann entschuldigte sich später.

Christiane Brandt

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