Deutsches „Nein“ zur Nord Stream: Gaspreise stiegen um 17 Prozent

Die deutsche Regulierungsbehörde gab gestern kein grünes Licht für die Nutzung der Nord Stream 2-Pipeline.

„Das Unternehmen, das die Gaspipeline betreibt, muss die deutschen Gesetze einhalten“, schrieb die deutsche Regulierungsbehörde gestern, als sie erklärte, warum Nord Stream 2 kein grünes Licht für den Betrieb erhielt. Wie die BBC berichtet, muss das Firmenkonsortium, das hinter dem Neun-Milliarden-Dollar-Projekt steht, zunächst eine Niederlassung in Deutschland eröffnen. Gestern führten die Nachrichten zu einem Anstieg der Erdgaspreise in Europa um 17 %.

Die Eröffnung der Pipeline verzögert sich

Was die Entscheidung der Regulierungsbehörde für die Eröffnung der Gaspipeline bedeutet, ist noch nicht klar, bekannt ist lediglich, dass Monate später erstmals Erdgas durch die Nord Stream fließen wird. Höchstwahrscheinlich nur in den Frühlingsmonaten. Die offizielle Eröffnung der Gaspipeline war für Januar 2022 geplant.

Die Ukrainer und die USA feiern, Europa ist besorgt

Mit Nord Stream 2 würde sich der Import von Erdgas aus Russland nach Europa verdoppeln und gleichzeitig würde der Kreml eine mächtige Waffe in seinen Beziehungen zur Ukraine gewinnen, über die derzeit ein Großteil des russischen Erdgases in die EU gelangt. In der Ukraine wird die Entscheidung der Deutschen deshalb gefeiert, aber auch in den USA wurde die Entscheidung begrüßt, wo man der Meinung ist, dass Europa bereits zu sehr von russischem Gas abhängig ist. Viele EU-Mitglieder sind unzufrieden, weil Europa aufgrund steigender Preise mitten im Winter eine Energiekrise droht. Unzufrieden ist man auch im privaten Sektor, denn europäische Unternehmen (u.a. Shell, OMW, Uniper…) haben in einen Großteil des Baus der Gaspipeline, die durch die Ostsee verläuft, investiert.

Swanhilde Arbeit

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